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Der Lebenslauf
Vonda Shepard: "I was born in a cardboard box ... New York City, 1963 ..."
Wenn jemand den Erfolg verdient hat, dann Vonda Shepard. Die 1963-geborene kam in New York City zur Welt - als Kind armer Eltern. So arm, dass diese ihr Kind tatsächlich in einem Pappkarton herumtragen mussten, wie es Vonda in ihrem Song "Naivetè" besingt. Heute haben sich ihre zwei Alben mit den "Hymnen" zur amerikanischen Comedy-Serie "Ally McBeal" millionenfach verkauft. Aber dis dahin war es ein weiter und steiniger Weg ...
Noch als Vonda ein Baby war, beschloss ihr Vater Richmond, ein Schauspiellehrer, mit seiner Familie nach Südkalifornien zu ziehen. Er setzte alles daran, das große Talent seiner Tochter zu fördern. Vonda nahm Klavier- und Gesangsstunden. Jede freie Minute saß sie am Piano und übte, übte, übte. Bereits im Teenageralter schrieb sie ihre eigenen Songs. Ihre erste Aufnahme war das Duett "Can't We Try" mit dem amerikanischen Musiker Dan Hill. Da war Vonda noch nicht einmal 20. Kurze Zeit später ergatterte sie ein Engagement als Backgroundsängerin in der Band der US-Songwriterin Rickie Lee Jones. 1987 folgte schließlich Vondas erstes Solo-Album. Alles schien gut zu laufen. Die Kritiker überschlugen sich mit Lob. Leider kann man sich davon nichts kaufen ... Vondas Debüt floppte. Auch ihr zweites Werk "The Radical Light" verkaufte sich schlecht, so dass die Plattenfirma die Künstlerin fallen ließ wie eine heiße Kartoffel.
Doch Vonda gab noch lange nicht auf. Sie lieh sich Geld für ein drittes Album ("It's Good, Eve" 1996) und tourte durch die Clubs von Los Angeles. Dort wurde niemand anderes als der bekannte US-TV-Produzent David E. Kelley ("Picket Fences", "Chicago Hope") und seine Frau, Schauspielerin Michelle Pfeiffer, auf die blonde Sängerin aufmerksam. Kelley bereitete gerade seine neue Serie "Ally McBeal" vor und suchte noch nach dem passenden Soundtrack. Vonda Shepard schien ihm genau die Richtige dafür! Der Rest ist Geschichte: Vondas Song "Searching My Soul" wurde zur Titelmelodie der Serie, die sich zu einem absoluten Quotenrenner entwickelte. Die Alben "Songs From Ally McBeal", "Heart and Soul: New Songs From Ally McBeal", "A Very Ally Christmas" und "Ally McBeal: Fore Once In My Life" mit neuen Versionen alter Evergreens und typischen Shepard-Balladen erreichten einen ebenso großen Kultstatus wie die ausgeflippte Comedy-Show um eine eine Bostoner Anwaltskanzlei. Dass Vonda regelmäßige Gastauftritte in der Serie hat, versteht sich da von selbst.
Aber spielt Vonda Shepard wirklich Vonda Shepard, wenn sie dort in der gemütlichen Bar am Piano sitzt und die "Ally-Hymnen" zum Besten gibt? "Naja, eigentlich habe ich nie in Bars Cover-Versionen gesungen. Deshalb kann ich nicht wirklich behaupten, dass ich mich selber spiele ...", verrät Vonda in einem Interview. Mehr als nur Cover-Versionen alter Klassiker aus der Serie gibt es auf ihrem Solo-Album "By 7:30".
weiterführende Biografie
Vonda Shepard wuchs in Kalifornien auf, ihr Vater war Schauspiellehrer. Einem breiteren Publikum wurde Vonda sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in Deutschland erst nach dem Start der Fernsehserie Ally McBeal bekannt.
Erster Förderer ihrer Karriere war ihr Vater, der die finanziellen Mittel für Vondas Ausbildung an Klavier und Gitarre sowie für Gesangsstunden aufbrachte. Schon im Teenager-Alter schrieb sie ihre ersten eigenen Songs, mit 14 Jahren trat sie in Clubs in Los Angeles auf. Sie sang im Background-Chor von Al Jarreau, Jackson Browne und Rickie Lee Jones. Ihre erste Single Anfang der 1980er Jahre war ein Duett mit Dan Hill und hieß Can't we try. Doch erst 1987 erschien ihr erstes Solo-Album Vonda Shepard, das gute Kritiken erhielt, sich aber nicht besonders gut verkaufte. Das traf auch auf ihr zweites Album The radical Light zu, das die Studio-Version ihres späteren Hits Searchin' my soul enthielt, so dass ihre Plattenfirma sie fallen ließ. Für die Produktion ihrer dritten Platte It's good Eve (1996) musste sich Vonda Shepard Geld leihen und durch die Clubs von LA tingeln.
Wie Vonda Shepard zu ihrem Engagement für Ally McBeal kam, darüber gibt es mehrere Versionen. Nach einer wurde der Produzent der Serie, David Kelley, durch seine Frau, die Schauspielerin Michelle Pfeiffer, auf ihre Musik aufmerksam, da diese Vonda persönlich kannte. Vonda brachte der Soundtrack für die damals neue Serie, die bald Kultstatus erreichte, jedenfalls Ende der 1990er Jahre den Durchbruch. Searchin' my soul wurde zur Titelmelodie. Außerdem hatte sie regelmäßig Gastauftritte in der Serie. Sony Music kaufte die Rechte am ersten Soundtrack-Album für zwei Millionen Dollar, Vonda bekam dafür Platin. Später erschienen ein weiteres Ally McBeal"-Album sowie zwei Compilations mit Ally-Titeln.
Nachdem die Einschaltquoten von Ally McBeal in den USA unter die 5-Millionen-Grenze gesunken waren und die Sendung eingestellt wurde, begann für Vonda Shepard eine Zeit ohne Serienunterstützung.
Vonda Shepard ist mit dem US-Musikproduzenten Mitchell Froom verheiratet. Das erste Kind der beiden wurde 2006 geboren.